Herren: TSG Schlitz – HSG Vulkan/VB 35:22 (16:12)

14.09.2017 21:33

Deutlicher Pokalerfolg und Derbysieger


Nach längerer Abstinenz gastierte die HSG Vulkan Vogelsberg wieder in der Schlitzer Dreifelderhalle. Knapp zwei Wochen vor regulärem Saisonbeginn hieß es im Pokal also Derbyzeit in Schlitz.
 
 
Die Jungs der TSG waren zum Großteil schon weit vor dem eigentlichen Treffpunkt in der Halle und man merkte ihnen an, dass dieses Derby ein besonderes Spiel werden würde, da es dies in den vergangenen Jahren leider nicht gab. Obwohl auf Seiten der TSG einige Spieler aus privaten Gründen verhindert waren, konnte das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen. Nachdem das Spielkonzept schnell besprochen war, ging es auch schon los. Die Schlitzer Jungs zeigten sich von Beginn an hoch motiviert in der Abwehrarbeit. Sie verschoben geschickt und konnten einige Angriffsversuche der Gäste schnell im Keim ersticken bzw. abfangen und dadurch einige einfache Gegenstoßtore werfen. Lohn für diese Mühen war, dass man nach gut acht gespielten Minuten mit 5:2 in Führung lag. Danach änderte sich die Spielweise der Gastmannschaft und es trat das ein, was das Trainerteam schon ahnte. Die Gangart wurde wesentlich ruppiger, aber davon ließen sich die Jungs der TSG nicht beeinflussen, behielten einen ruhigen Kopf und gingen weiter in die Nahtstellen der gegnerischen Abwehr, ohne den eigenen Körper zu schonen. Nachdem Jonas Langstein zwischenzeitlich verletzt das Spielfeld verlassen musste, kam es zu einem kurzen Knick im Schlitzer Spielsystem. Der Gast aus Lauterbach kam auf 7:9 heran, da gerade die Abwehrarbeit in dieser Phase nicht so ganz passte. Zu allem Überfluss kassierte die TSG kurz darauf eine erste berechtigte Zeitstrafe und es drohte ein Verlust der bisherigen Spielkontrolle. Aber gerade Jonas Langstein stellte sich hier in den Dienst der Mannschaft, biss auf die Zähne und warf sich wieder ins Geschehen auf dem Spielfeld. Man merkte, dass die TSG über schnelles Spiel zu einfachen Torerfolgen kommen wollte, aber einige technische Fehler machten dieses Vorhaben immer wieder zu Nichte, was der Gast dankend annahm und bis auf 11:12 verkürzen konnte. Nach einem Torwartwechsel auf Seiten der TSG kam es dann zum ersten Schlüsselerlebnis auf dem Spielfeld. Nach nur 26 Minuten musste der erste Lauterbacher Feldspieler mit der dritten berechtigten Zeitstrafe das Feld verlassen, sodass die Emotionen weiter hochkochten. Die TSG reagierte clever, ließ sich hiervon nicht anstecken und nutze diesen Vorteil konsequent, sodass man mit einer 16:12 Pausenführung in die Kabine ging.
Bis hierhin war es das erwartete Derby bzw. der erwartete Spielverlauf gewesen. Positiv wurden die bis zu diesem Zeitpunkt kämpferische Leistung und der „kühle Kopf“ hervorgehoben. Ziel für Halbzeit zwei war, diese Leistung nochmals zu bestätigen, sich nicht auf die gegnerische Gangart einzulassen und mit klaren Aktionen im Angriff weitere Akzente zu setzen.
 
 
Die Jungs schienen sich dies zu Herzen genommen zu haben und zeigten in den ersten Minuten, wer Herr im Hause ist. Bis Minute 36 konnte der Vorsprung auf 21:14 ausgebaut werden. Gerade hier gestaltete die TSG das Spiel sehr variabel, sodass der Gegner wenig Zugriff auf das Geschehen bekam, sich mit einer zweiten roten Karte weiter dezimierte und auch in der Folge eher gefrustet auf dem Feld zu werke ging. Die Spielentscheidung fiel dann endgültig zwischen der 40. und 52. Minute und war auf Seiten der TSG vor allem durch Benjamin Lewora und Daniel Weidel geprägt. Der Schlitzer Torwart vernagelte für gut zehn Minuten das eigene Gehäuse und Daniel Weidel schaltete im Angriff nach Belieben, indem er selber zu Torerfolgen kam oder seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene setzen konnte. Der Vorsprung wurde in dieser Phase von einem 23:17 auf ein 30:17 ausgebaut, was gleichzeitig die Entscheidung zu Gunsten der TSG war. In den letzten Minuten beruhigte sich das Spielgeschehen wieder zusehends und am Ende hieß der verdiente Pokal-Derbysieger TSG Schlitz.
 
 
Es spielten: M.Lips, B.Lewora, D.Scheibner (alle Tor); D.Matis (10/2), J.Langstein (2), D.Weidel (10), T.Ernst (4), R.Seidel, M.Zeidler, M.Hanak, N.Lippert (3), F.Scheibner (1), F.Suppes (1) und S.Weickert (4/1).

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