Schlitzerlandhalle bleibt erhalten, Kreis sagt Beteiligung an Rundbahnen zu

13.01.2016 08:00

Schäfer zitiert aus Görig-Brief

Die Sportanlagen an den Schlitzer Schulen nahmen während der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Konzertsaal der Landesmusikakademie Hessen einen breiten Raum ein. Dabei verkündete Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer (CDU), dass die Schlitzerlandhalle nicht abgerissen werde.

Von Walter Kreuzer, Schlitzer Bote

Die Schlitzerlandhalle ist in die Jahre gekommen. Eine Sanierung kommt aus technischen Gründen nicht in Frage, hat der Schuldezernent des Vogelsbergkreises, Peter Zielinski (Grüne), nach entsprechenden Untersuchungen bereits im Sommer 2014 verkündet. Im Zusammenhang mit der damals noch diskutierten Sanierung der benachbarten Gesamtschule hatte er einen Abriss der Sporthalle ins Gespräch gebracht. Inzwischen hat sich der Kreis längst auf einen Neubau der Gesamtschule festgelegt – lediglich der genaue Standort ist noch immer offen – und Landrat Manfred Görig (SPD) dementierte im vergangenen Herbst Überlegungen, die Schlitzerlandhalle abzureißen.
Diese Aussage hat er nun in einem Schreiben an den Schlitzer Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer (CDU) bekräftigt, aus dem dieser vor der Stadtverordnetenversammlung zitierte. Die Hallenkapazitäten (Schlitzerlandhalle und Dreifelderhalle) seien für den Bedarf der Grund- und der Gesamtschule ausreichend. Obwohl bei der alten Halle eine Sanierung nicht möglich sei, "ist sie funktionsfähig und steht unabhängig vom Standort der neuen Schule weiter zur Verfügung". Ein Abriss sei nicht notwendig und nicht vorgesehen. Vielmehr werde sich auf den Erhalt der Schlitzerlandhalle konzentriert. Schäfer: "Mir war neu, dass dies auch für den Fall gilt, dass der Neubau am jetzigen Standort errichtet wird."
In ihrer Dezembersitzung hatten die Schlitzer Stadtverordneten einstimmig den Kreis zum Bau von Rundbahnen am neuen Sportplatz neben der Dreifelderhalle aufgefordert. In dem von Schäfer auszugsweise verlesenen Brief des Landrats sagt dieser vorbehaltlich entsprechender Beschlüsse der Kreisgremien "200?000 Euro für die Rundbahnen und fehlenden Sportanlagen" zu. Mit letzteren sind eventuell beim Bau der neuen Schule wegfallende Teile der Kleinsportanlage gemeint. Görig knüpft diese Zusage an die Bedingung, dass sich die Stadt "in mindestens gleicher Höhe" an den Kosten beteiligt".
In diese Richtung zielt ein von Heiko Siemon begründeter Antrag der CDU-Fraktion. Nachdem das Stadtparlament einstimmig den politischen Willen bekundet habe, dass Rundbahnen gebaut werden sollen, müssten auch die daraus erwachsenden finanziellen Folgen getragen werden. "Die Frage ist, was wir wollen. Nur Rundbahnen oder wollen wir die Kleinsportanlage ersetzen. Dann müssen auch Anlagen für Kugelstoßen, Hoch- und Weitsprung gebaut werden, um zumindest die Bundesjugendspiele austragen zu können", erläuterte Siemon und verwies auf die ungeklärten Bodenverhältnisse rund um den Sportplatz: "Deshalb muss geprüft werden, ob die im Raum stehenden 400?000 Euro von Kreis und Stadt ausreichen." Mit dem einstimmig verabschiedeten Antrag wird der Magistrat beauftragt, "die Kosten für die Anlage der neuen Rundbahnen inklusive der Kosten für die auf Grund des Wegfalls der Kleinsportanlage vorgesehenen neuen Sportanlagen zu ermitteln. Das Ergebnis soll anschließend im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt werden.
Praktisch gleichlautend – und einstimmig angenommen – wurden Anträge von CDU_und SPD, die von Heiko Siemon und Dr. Kurt Hillebrand für ihre Fraktionen begründet wurden, zum Thema Sport-Coaches für Asylsuchende. Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer kündigte an, Fördermittel aus dem entsprechenden Programm des Landes zu beantragen, sobald sich aus den Reihen der Sportvereine Interessenten für diese Aufgabe gemeldet haben.

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