Herren: Ereignisreiche Saison 2019/20

19.05.2020 21:18

Detaillierter Saisonrückblick Handballherren

Nachdem unsere Herrenmannschaft in den letzten Jahren immer zu den Spitzenteams der Bezirksklasse A zählte, war man eigentlich vor dem Saisonfinale der Runde 18/19 für das Aufstiegsendspiel bei der TSG Bad Sooden-Allendorf  gut gerüstet. Leider fand das Spiel unter wettbewerbsverzehrenden, aber genehmigten Umständen statt. Somit belegte man „nur“ den 3.Tabellenplatz einer ansonsten sehr guten Saison in der unsere Herren das Image des schlitzer Handballs weiter aufbesserten.

Ende Juni, als man gerade in Verhandlung mit dem neuen Herrentrainer Marcus Gerhardt stand, kam die offizielle Nachricht, dass die TSG Schlitz einen 3. Aufstiegsplatz in die Bezirksoberliga wahrnehmen könne.

 

Bild: Jonas Langstein knüpfte an die starke Leistung der

Vorsaison an und avancierte mit 94 Treffern zum Top-Shooter

der Burgenstädter.

 

Die HSG Landeck/Hauneck hatte sich für einen freiwilligen Rückzug aus der höchsten Klasse auf Bezirksebene entschieden und somit einen nachträglichen Aufstieg für die TSG ermöglicht.

Leider mußte B-Lizenzinhaber  Marcus Gerhardt sein Traineramt Ende August wieder zur Verfügung stellen. Eine berufliche Veränderung zwang ihn zum Umzug nach München.

Somit war kurz vor dem Saisonstart in die BOL ein Worst-Case-Szenario eingetreten. In höchster Not erklärte sich das Schlitzer Handball-Urgestein Stefan Langstein bereit, die Mannschaft zunächst bis zur Winterpause zu übernehmen. Ihm zur Seite gesellte sich Wolfgang Kunstmann und Physio Mario Schuch.

 

Bild: Eigentlich noch A-Jugendspieler, aber trotzdem schon

eine feste Größe im Team: Tyler Shores war neben...

 

Nach holprigem Start gegen 3 Mannschaften, die dem oberen Tabellendrittel zu zuordnen waren, fuhr man am 4. Spieltag die ersten Punkte gegen Mitaufsteiger Bad Sooden ein. Es folgte ein weiterer Sieg im Derby gegen FT Fulda und ein Überraschungserfolg gegen die HSG Datterode/Röhrda/Sontra.

Drei sehr knappe Niederlagen zum Ende der Hinrunde gegen die Teams von Rotenburg II, Böddiger und   Melsungen III verhinderten letztlich, dass die Schlitzer bereits zur Halbzeit den Klassenerhalt hätten fix machen können.

Auch  im erstem Vogelsbergderby seit vielen Jahren gegen den TV Alsfeld I boten die Burgenstädter über weite Strecken eine gute Leistung und hielten lange mit.

 

Bild: … Allrounder Fabian Suppes (hier beim Wurf gegen FT Fulda)

bei allen 20 Saisonspielen mit von der Partie.

 

Aufgrund, der als eigentlich positiv zu wertenden Hinrunde, erklärte sich Stefan Langstein schließlich im Dezember bereit, die Mannschaft bis zum Saisonende zu trainieren.

In der Rückrunde mussten unsere Handballherren schliesslich dem dünnen Kader Tribut zollen. Bedingt durch einige Langzeitverletzungen  musste das Trainerteam um Stefan Langstein, Wolfgang Kunstmann und Physio Mario Schuch  von Woche zu Woche kadermäßig improvisieren. Zwar konnte gleich zu Beginn der Rückrunde ein nicht zu erwartendes Remis im Heimspiel gegen den Favoriten von TV Hersfeld II eingeholt werden (22:22), doch  die Vorrundenerfolge gegen Bad Sooden und Fulda konnten nicht wiederholt werden, so dass der Druck hinsichtlich Klassenerhalt  immer stärker zunahm.

Da bei Mitaufsteiger Bad Sooden Allendorf die Formkurve hingegen stark nach oben zeigte, überholten diese nach ihrem Heimsieg am 19. Spieltag gegen  FT Fulda die TSG Schlitz, die somit erstmals in der Saison auf dem direkten Abstiegsplatz standen.

Im letzten Spiel vor dem Corona-Abbruch dann ein echtes Husarenstück der Burgenstädter.  Mit erneut dezimiertem Kader aber einer exzellenten kämpferischen Leistung entführte man durch ein 22:22 bei der HSG Datterode/Röhrda/Sontra einen weiteren Punkt aus dem Ringgau und tauschte erneut die rote Laterne mit der TSG Bad Sooden, die erwartungsgemäß beim Tabellenführer Wollrode die Punkte liessen.

 

Bild: Vor allem zum Ende hin ein starker und verlässlicher Rückhalt

und zudem noch kompetent mit dem Wischmob: Torhüter Julius Zeidler

 

Die TSG Schlitz stand somit de Facto am Tag des Saisonabbruchs (12.3.) wieder auf einem Nichtabstiegsplatz und hatte den Klassenerhalt geschafft.

Letztlich fällte aber der Landesverband HHV im Nachgang das salomonische Urteil, dass es in keiner Klasse des Verbandes  Absteiger geben wird, so dass die TSG Bad Sooden ebenfalls in der Bezirksoberliga verbleiben durfte.

Da der Handballsport eine der kontaktintensivsten Ballsportarten ist, lässt sich trotz eines gut ausgearbeiteten Leitfadens, den der DHB seinen Vereinen in Form eines  8-Stufenplans  an die Hand gegeben hat , nur schwer sagen, wann es wieder wie gewohnt im  Wettkampfmodus in die neue Saison gehen kann.

 

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