Herren: HSG Vulkan Vogelsberg – TSG Schlitz 25:23 (13:13)

01.11.2017 21:40

Niederlage im Derby gegen Lauterbach

Nach dem doch deutlichen Pokalerfolg vor einigen Wochen kam es am vergangenen Wochenende zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Am Ende verlor die TSG verdient mit 23:25 (13:13), da an diesem Tag sehr wenig zusammenpasste und der Gegner in den entscheidenden Phasen den Sieg mehr wollte.

Die Anfangsphase der Partie verlief für die TSG sehr gut. Der angedachte Spielplan und die vor Beginn der Partie besprochenen Punkte wurden konsequent umgesetzt, sodass die TSG relativ schnell über ein 2:0 bis auf 5:1 in Führung gehen konnte. Wer aber dachte, dass sich der Spielverlauf ähnlich dem Pokalspiel entwickeln würde, sah sich getäuscht. Angetrieben vom heimischen Publikum versuchte Lauterbach das Heft in die Hand zu nehmen, was in den folgenden Minuten immer mehr gelang. Hierbei waren die Jungs der TSG aber nicht ganz unschuldig, da man plötzlich sehr passiv im Angriff den Ball laufen ließ, nicht mehr in auf die Nahtstellen ging und den gegnerischen Torwart regelrecht warm warf. Auch in der Abwehrarbeit bekam man ab nun kaum noch Zugriff auf den Gegner, da teilweise zu offensiv oder durch fehlende Absprache die Lücken zu groß wurden. Binnen weniger Minuten kassierte die TSG so den 7:7 Ausgleich. Nun nahm das Derby etwas mehr an Fahrt auf und die Emotionen kochten in den folgenden Minuten weiter hoch, als die Heimmannschaft eine doppelte Unterzahlsituation zu überstehen hatte. Die TSG legte den Schalter endlich wieder um und konnte durch eine schön herausgespielte Variante und zwei schnell vorgetragene Gegenstöße wieder mit 10:7 in Führung gehen. Hiervon ließ sich Lauterbach aber nicht weiter beindrucken, da die TSG auch weiterhin kein Kapital aus den sich zusätzlich bietenden Chancen schlagen konnte. Anstatt mit einer 3-4 Tore Führung in die Kabine zu gehen, kassierten die Jungs der TSG kurz von Ende der ersten Halbzeit den 13:13 Ausgleich.

Die Pausenansprache war relativ ruhig, da das Spiel quasi mit 0:0 von neuem beginnen würde. Weiterhin war nicht davon auszugehen, dass sich Lauterbach nochmals so vorführen lassen würde, wie es im Pokal gewesen war. Trotzdem wurde vor allem das schwache und teilweise einseitige Angriffsverhalten angesprochen, da bis jetzt die einfachen Tore fehlten und der Rückraum viel zu wenig in Aktion trat.

Mit neuem Elan ging es in die zweite Halbzeit, wo man vor allem gleich die ersten zehn Minuten hellwach sein wollte. Dies klappte aber nur teilweise, da es weiterhin nicht gelingen wollte das eigene Spiel durchzusetzen und den Gegner so unter Druck zu setzen. Richtigerweise konnte sich keine Mannschaft einen Vorteil erspielen, sodass ein Zwischenstand von 18:18 nach Minute 41 auf der Anzeigetafel zu lesen war. Ab diesem Zeitpunkt nahmen die Nicklichkeiten auf dem Spielfeld langsam zu, aber die Jungs der TSG behielten weiterhin einen ruhigen Kopf. In den folgenden Minuten gab es dann eine Vielzahl von aussichtsreichen Torchancen für die TSG, die aber weiterhin zu leichtfertig vergeben wurden. Anstatt hier eine Führung herauszuspielen bzw. herauszukämpfen stand es weiterhin Unentschieden und zu allem Überfluss musste man in den folgenden Minuten zweimal in Unterzahl agieren. Der Abwehrverbund stand relativ gut, aber im Angriff kam auf Seiten der TSG weiterhin zu wenig, sodass man sich nach Ablauf der Zeitstrafen (Minute 50) einem 18:20 Rückstand gegenüber sah. Zwar waren noch gut zehn Minuten zu spielen, aber irgendwie hatte man den Eindruck, dass die Spieler nicht mehr so recht an eine Wende glaubten. Klare Angriffsaktionen wurden immer weniger und jeder Spieler versuchte, sich selber irgendwie durchzuwurschteln. Besonders ärgerlich ist dies im Nachhinein, da die TSG mehrfach noch die Chance hatte, so den Ausgleich wieder zu erzielen. Gut vier Minuten vor Ende der Partie lag die TSG mit 21:23 im Hintertreffen, aber die Jungs bekamen nochmals die Chance ins Spiel zurück zu kommen. Die Lauterbacher leisteten sich gerade jetzt zwei schnell aufeinander folgende Ballverluste. Leider versagten den Schlitzer Spielern erneut die Nerven beim Torabschluss. Anstelle eines 23:23 stand es weiterhin 21:23 und als man nun noch das 21:24 kassierte, war der Widerstand endgültig gebrochen. Am Ende kassierten die Schlitzer Jungs eine 23:25 Derbyniederlage in Lauterbach.

Es spielten: B. Lewora, M. Lips (beide Tor), D. Weidel (5), J. Shores (3/1), J. Langstein (1), F. Suppes, M. Hanak, S. Weickert (2/1), D. Matis (6/1), F. Scheibner, N. Lippert (2), T. Ernst (3), M. Zeidler und M. Mehrbrodt (1).

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