männliche C-Jugend: Jugendtrainerinterview

21.04.2020 22:38

Michael und Daniel stehen Rede und Antwort

 

(RC) Wir haben in der vergangenen Woche ein Interview mit den Trainern der mJC gemacht und folgende tollen Antworten bekommen:

 

Hallo ihr zwei, aufgrund der Corona Krise konntet Ihr mit Euren Jungs nicht mehr in die Meisterrunde starten, zieht Ihr trotzdem eine positive Bilanz?

 

Daniel: Ja leider ist die Meisterrunde ausgefallen und uns ist die Chance verwehrt geblieben Bezirksmeister zu werden. Dies wäre mit drei Siegen in der Meisterrunde durchaus möglich und realistisch gewesen. Am Anfang hat mich das auch ziemlich geärgert, da wir von Anfang an gesagt haben, dass wir am Ende ganz oben stehen wollen. Dieses Ziel haben wir mit den Kids vor der Saison definiert und haben stets auf das Ziel hingearbeitet. So sind wir „nur“ Vizemeister geworden. Trotz allem fällt mein Fazit zur C-Jugend Saison sehr positiv aus! Die Jungs sind mega talentiert und es hat total Spaß gemacht mit diesen zusammenzuarbeiten. Man hat meiner Meinung nach auch gesehen, dass die Jungs sich von Spiel zu Spiel weiterentwickelt haben. Einziges Manko in der Saison war die unnötige Niederlage gegen Großenlüder. Ansonsten sind wir sehr dominant durch die Runde gegangen. Leider kam durch die Anzahl der Mannschaften nie ein richtiger Saisonrhythmus zustande, da man gefühlt nur alle drei Wochen gespielt hat. Außerdem fand ich, dass der Modus der Meisterrunde unglücklich gewählt wurde. Ich hoffe, dass nächste Saison der Spielbetrieb besser geplant wird. Zusammenfassend als Fazit kann man also sagen, dass wir die Saison wirklich erfolgreich bestritten haben und jeder der Jungs viele Schritte nach vorne gemacht hat. Auch unsere zwei D-Jugend Spieler haben gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist.

 

Michael: Natürlich ist es schade, wenn man mit so einer starken Truppe nicht in der Meisterrunde um die Meisterschaft spielen kann. Ich bin der Meinung, dass wir die Meisterrunde als Sieger hätten abschließen können. Das es jedoch nicht geklappt hat ist klar schade, aber Daniel und ich sind stolz auf unsere Jungs wie sie in diesen Jahr gekämpft haben und diese Saison verdient erfolgreich beendet haben.

 

Was waren denn die Stärken und wo siehst du noch Trainingsarbeit bei deiner C-Jugend?

 

Michael: Die Stärken lagen klar im Angriff. Vor allem die Kombination aus Blaise und Samuel. Wir haben viele Probleme in der Abwehr gehabt, wir haben die gesamte Saison daran gearbeitet diese zu verbessern. Erfolge waren zu sehen, aber die Abwehr hat durchaus noch viel Arbeit notwendig gehabt.

 

Daniel: Man kann wirklich behaupten, dass man bei der TSG gute Jugendarbeit betreibt, da man sonst nicht so viele talentierte Jungs in den eigenen Reihen hätte. Aber auch bei unseren Jungs hat man wirklich gesehen, dass nicht alles funktioniert und die größte Schwäche im Abwehrspiel liegt, wenn es Mann gegen Mann geht. Manchmal hat man noch das Gefühl, dass die Jungs noch etwas Angst haben aktiv gegen den Gegenspieler zu gehen. Da wir in unserer Mannschaft auch starke Individualspieler haben, ziehen sich manche Spieler während dem Spiel zurück und vertrauen zu viel auf die „Besseren“. Leider hat man dies während der Saison nicht ganz rausbekommen. Gegen Ende der Saison hat man aber gesehen, dass wir nicht nur 2-3 Spieler haben, die Tore werfen können, sondern jeder Spieler kann sich in die Torschützenliste eintragen. Die Jungs haben gemerkt, dass jeder wichtig für die Mannschaft ist und seinen Teil zum Erfolg beiträgt. Unsere größte Stärke war das Angriffsspiel und die Eroberung des Balles in der Abwehr. Wir haben mit großem Abstand die meisten Tore geworfen und ganz viele durch Tempogegenstoß, da unsere Jungs sehr ballorientiert in der Abwehr arbeiten. Außerdem kann man den Zusammenhalt der Jungs hervorheben. Dort steht jeder hinter jedem und man sieht, dass die Jungs ein Team sind. Zusammenfassend kann ich also sagen, dass die Jungs wirklich sehr viel Talent aufweisen. Wenn diese noch sowohl das Abwehrspiel gegen den Mann als auch das Zusammenspiel miteinander intensivieren, wird in Zukunft sehr guten Jugendhandball in Schlitz sehen.

 

Ein Großteil, deiner Jungs Daniel, geht in die B-Jugend in der neuen Saison. Wenn es einen normalen Spielbetrieb gibt, was traust du der neuen B-Jugend zu?

 

Daniel: Ich muss ehrlich sagen, dass unsere B – Jugend nächste Saison voraussichtlich die stärkste Mannschaft sein wird, die wir ins Rennen schicken werden. Dies sieht man ja aktuell, da wir sowohl mit der C-Jugend als auch mit der B-Jugend ganz vorne dabei sind. Außerdem spielen einige Jungs aus der C-Jugend regelmäßig bei der B-Jugend mit und konnten dort oft ihren Stempel aufdrücken. Wenn die Jungs so zusammenbleiben, muss man auf jeden Fall sagen, dass man wieder das Ziel haben muss erfolgreich durch die Staffelrunde zu gehen, um am Ende in der Meisterrunde ein Wörtchen mitzureden. Mit dem Potenzial muss man in der Meisterrunde unter die besten drei kommen. Ich freue mich nächstes Jahr auf die Spiele der B-Jugend!

 

Genauso wie die 2005er gehst auch du, Michael in der neuen Saison in den B-Jugendbereich. Welche Ziele verfolgt ihr in der älteren Gruppe?

 

Michael: Klar steht in erster Linie der Spaß im Vordergrund. Wir haben nächstes Jahr eine junge und motivierte Truppe von denen jeder weiß wie er mit dem Ball umgehen muss um zu gewinnen. Der Fokus wird dieses Jahr zum Großteil auf die Abwehr gelegt.

 

Jugendwart Christian Rippl sucht noch immer nach Jugendtrainern. Was hat für dich die Arbeit mit den Jugendlichen so attraktiv gemacht und warum sollte man unbedingt Jugendtrainer werden?

 

Daniel: Bei Jugendtrainern befindet man sich in der heutigen Zeit immer auf der Suche. Leider ist keiner mehr bereit Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen. Die Suche nach geeigneten Trainern wird dadurch immer schwerer. Aber man muss sagen, dass viele unserer Jugendspieler ins Trainergeschäft schnuppern und dies für ihr junges Alter richtig gut umsetzen! Da erkenne ich mich auch oft wieder, da ich selber mit ca. 15 Jahren angefangen habe. Die Arbeit mit den Kindern hat mir persönlich immer sehr viel Spaß bereitet, da ich mich gefreut habe, wenn man eine Entwicklung bei den Kids gesehen hat. Sowohl handballerisch aber auch persönlich. Deswegen sehe ich meine Zukunft auch im Berufsleben in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Man hat oft gesehen, dass der Handballsport den Kids sehr viel gegeben hat und viele sehr selbstbewusst geworden sind. Man ist eine Art Vorbild für die Kinder geworden und diese Rolle habe ich gerne angenommen und versucht umzusetzen. Deswegen rate ich jedem, der Lust hat mit Kindern zu arbeiten und diesen nicht nur den Sport, sondern auch menschliche Kompetenzen mitgeben möchte, sich Gedanken drüber zu machen ins Trainergeschäft einzusteigen. Es ist nicht immer einfach und manchmal auch mit Stress verbunden. Die positiven Erlebnisse überwiegen aber mit großem Abstand und es entwickeln sich viele enge Freundschaften. Außerdem leistet man einen Teil für die Gesellschaft. Man hält das Vereinsleben am Leben, man trägt zur Entwicklung der Jugendlichen und nächsten Generation bei und man wächst persönlich an der Aufgabe des Trainers.

 

Michael: Mir liegen die Jungs echt am Herzen und freue mich deren Fortschritte sehen zu können. Als Spieler ist man für sich selbst verantwortlich, jedoch gefällt mir auch die umgekehrt Rolle als Trainer. Gerne vermittle ich auch den Kindern eigene Erfahrungen als aktiver Spieler, da ich finde das man als Spieler nochmal eine andere Sicht wie als reiner Trainer hat. Und wenn man sieht das die Arbeit, die man hineinsteckt noch zu erfolgen führt motiviert das noch mehr.

 

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