Die große Mitgliederfamilie der TSG Slitisa war am vergangenen Wochenende zu ihrer Jahreshauptversammlung in das Bürgerhaus eingeladen. Der Besucheransturm der Mitglieder war wie immer überschaubar. Von SIGI STOCK

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Vorstandssprecher Joachim Block konnte unter den Erschienenen auch Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer, Sportler, den geschäftsführenden Vorstand, die Abteilungsleiter, sowie die Ehrenvorsitzende Bärbel Wahl, das Ehrenvorstandsmitglied Wolfgang Thomas mit Gattin, Ehrenmitglied Renate Thomas, begrüßen. Mit einer Schweigeminute wurde zu Beginn den Verstorbenen im zurückliegenden Jahr 2014 gedacht. Stellvertretend für alle wurde hier das langjährige Mitglied Burkhard Niepoth genannt.
Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer sprach Dankesworte für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung im vergangenen Jahr aus. Die TSG Slitisa mit all ihren Mitgliedern, 1460 an der Zahl, gehöre kreisweit zu den bestens aufgestellten Vereinen, dazu zählt auch das Engagement im gesellschaftlichen Bereich. Es sei nicht einfach und auch nicht leicht, so das Stadtoberhaupt weiter, das Schiff immer auf Kurs zu halten, immer die Bereitschaft für das Engagement zu haben und es auch auszuführen. Auch die Arbeit des Vorstandes verlange viel Disziplin, da es nach dem erfolgten Wechsel sehr schwer war, neue Personen dafür zu finden. Diese Arbeit, die nicht gerade einfach gestrickt sei, werde in der TSG sehr geschätzt. Auf vielen Schultern verteilt gehe es vereint besser.
Schäfer schnitt auch das strittige Thema Neubau oder Sanierung Gesamtschule an. Selbst er als Bürgermeister habe bis dato seitens des Kreises keine Informationen, nicht mal eine keine Kopie, bekommen. Er sei stets zu Gesprächen bereit. Der wichtige Schulsport müsse im vernünftigen Umfang weiter stattfinden. Die Sanierung des Freibades stehe weiterhin in den Sternen die komplette Sanierung verschlinge ein Summe von ca. 2 ½ bis 3 ½ Millionen Euro. Ob es überhaupt ein Ganz-Jahres- Bad gebe, wage er nicht zu sagen. Man brauche jedenfalls eine pfiffige energetische Lösung um damit auch die Folgekosten im Griff zu haben. Schwimmen, allgemein der Sport, sind ein Stück Lebensqualität, sei es der Schul- oder der Vereinssport. Er sei gesundheitsförderlich für Groß und Klein, Jung und alt. Deshalb benötige man ausreichende Sportanlagen. Schäfer bat am Schluss seiner Ausführungen die TSG-Verantwortlichen noch einmal eindringlich im Landratsamt zwecks der Sportanlagen vorzusprechen und gemeinsam mit der Stadt Schlitz als große Allianz an einem Strang zu ziehen.

Bericht Kassenprüfer
Es schloss sich zunächst der Bericht der gewählten Kassenprüfer für das zurückliegende Rechnungsjahr von Marcus Lochner, Ernst Nied und Harald Diebel an. Sie bescheinigten dem Rechner Lars Jung / Matthias Poppert ein ordentliches Kassenwesen und baten die Anwesenden um Entlastung des Rechners und des Gesamtvorstandes.

Bericht des Vorstandes
Vorstandssprecher Joachim Block: Das zweite Jahr der neuen Vorstandsregelung knüpfte ohne Abstriche an das harmonische erste Jahr an. Leider müsse man traurig hinnehmen, dass sich das langjährige Vorstandsmitglied Heinfried Faitz nunmehr endgültig entschlossen habe, den wohlverdienten Vorruhestand anzutreten. Man hoffe, diese enorme Lücke halbwegs schließen zu können. Aus den Medien wurde bekannt, dass ein Abriss der Schlitzlandhalle im Rahmen der Sanierung der IGS in Erwägung gezogen werde. Dies bedeute ein erheblicher Einschnitt in die Aktivitäten der Abteilungen Handball, Turnen und Fußball. Selbst die Stadt bezog diese Information aus den Medien. Die Verantwortung liege beim Kreis und beim Schulträger. Ein Gespräch mit dem Landrat sei in Planung. Dem scheidenden Vorstand habe die Arbeit und die obligatorischen Sitzungen sehr viel Spaß bereitet. Es wurden einige Entscheidungen gefällt, man hoffe im Sinne der Sportler und des Vereins gehandelt zu haben.
Es schloss sich der kurze Abriss der Abteilungen aus der Sicht des Vorstandes an:
Badminton: Die Abteilung nimmt mit zwei Mannschaften an Pokalspielen teil. Zusätzlich gibt es noch ein Hobbymannschaft. Das Schlitzer Turnier erfolgte bereits in der 20. Auflage und hat somit ein Jubiläum.
Fitness: Auf die jüngste Abteilung kann die TSG nach wie vor stolz sein. Sie hat sich in den acht Jahren weiterhin gut entwickelt. Die Übungszeiten wurden gut angenommen, das "Publikum" ist recht gemischt, von 16 bis 80 männlich/weiblich. Mittlerweile wurde ein zweiter seitenfüllender Spiegel für die bessere Eigen-Überprüfung der Übungsabläufe angeschafft.
Fußball: Nachdem die erste Mannschaft abgestiegen ist, spielt sie nun in der Bezirksoberliga Mitte und steht auf den obersten Tabellenplatz. Die 2. und 3. Mannschaft kämpft um den Klassenerhalt.
Handball: Die Handballer sind sich einig, keine Spielgemeinschaft mit einem anderen Verein einzugehen. Somit stellen sie eine Männer- und eine Frauenmannschaft sowie einige Jugendmannschaften wie F- und E-Jgd., weibl. D- und C- Jgd, männliche C- und B-Jgd., Mit einer sehr schönen Rückblende über "90 Jahre Handball TSG Schlitz" präsentierte man die Abteilung im Verlauf des Jubiläumsjahres im Schlitzer Boten.
Leichtathletik: Sehr erfolgreich starteten die Schlitzer Leichtathleten bei Regionsmeisterschaften, Hessischen und auch Deutschen und Süddeutschen Meisterschaften. Unverständnis seitens der TSFG gab es, dass die nötigen Neubaumaßnahmen für die IGS auf dem einzigen benutzbaren Kleinsportfeld neben an erfolgen soll. Verwunderlich war die Aussage der Schulleitung der Gesamtschule, dass diese Kleinsportanlage ja ohnehin nicht "übermäßig" benutzt werde.
Schwimmen: Nachdem es anfangs sehr positiv aussah, stagniert es zurzeit etwas in der Abteilung. In den Osterferien wurde zusätzlich noch morgens trainiert und auch einige Wettkämpfe bestritten. Seit den Sommerferien wurde auf Grund des Trainerproblems der Trainingsbetrieb eingestellt. Eine für alle akzeptable Lösung, die einzige Trainingsmöglichkeit in der Wintersaison ist Hünfeld, muss noch gefunden werden.
Tischtennis: Die Erste Mannschaft ist Meister geworden und kämpft nach zweimaligem Aufstieg in der Bezirksklasse Gr. 3 um Punkte. In der aktuellen Saison wurden zwei 6er Mannschaften gemeldet. Da die Motivation aller Aktiven sehr groß ist, wurde auch in den Ferien Training angeboten.
Turnen: Es wurden neue Trainingsgeräte angeschafft, die recht gut angenommen wurden. Übungsleiter wurden für das Mutter-Kind-Turnen gesucht und auch gefunden, auch das Amt Übungsleiterin der Gruppe "Beweglich und aktiv" ist mittlerweile besetzt.
Volleyball: Die Gruppe ist recht überschaubar und hat teilweise bis zu 12 Teilnehmer. Trainiert wird immer montags in der Drei-Felder-Halle. Die Wettkampfbilanz war leider bisweilen sehr durchwachsen und lässt noch Luft nach oben. Nette Neuzugänge sind jederzeit herzlich willkommen.

Rechnungswesen
Matthias Poppert konnte den Versammlungsteilnehmern einen ausgeglichenen Haushalt mit positiven Ergebnissen vorlegen. Dem Wunsch der Kassenprüfer um Entlastung des Rechners und des Vorstandes wurde hier einstimmig angenommen und durchgeführt.

Vorstandsneuwahlen
Turnusgemäß standen Neuwahlen ins Haus. Nach Beendigung gab es folgende Besetzung des geschäftsführenden Vorstandes: Vorstandssprecher Joachim Block, Geschäftsführer Jürgen Ebel, Finanzen Lars Jung, Mitgliederverwaltung Werner Möller, Schriftführerin Hilde Weidel, 2. Schriftführerin Cornelia Gambetta und Pressesprecher Sigi Stock. Zu neuen Kassenprüfern wurden von der Versammlung Marcus Lochner, Uli Auer und Christian Rippl gewählt.
Bei den Abteilungsleitern gab es kleinere Änderungen: Badminton Claus Friske, Fitness Duncay Akuyz, Fußball Klaus Kruppert, Handball Markus Karnoll, Leichtathletik Heino Tresser, Schwimmen Claudia Lochner, Tischtennis Reiner Karn, Turnen Frieda Möller und Volleyball Udo Wabel.
Ehrungen
In einem solch großen Verein mit 1460 Mitgliedern, der lebt und funktioniert, agil ist und nur durch engagierte Mitglieder lebt, die ihn zu dem geformt haben so wie er heute da steht, gibt es immer Männer /Frauen zu ehren. Hier sei zunächst das Ablegen des Sportabzeichens – besonders in mehrfacher Weise – genannt. Volker Dietrich hatte die ehrenvolle Aufgabe, diesen besonders sportlichen Personen eine Ehrung zukommen zu lassen. Bereits zum vierten Mal machte Birgit Jamal das Sportabzeichen, zum 5. Mal Claudia Kaiser, bereits 30 Mal Hanne Tresser, zum 41. Mal Hans-Otto Wahl und die Höchstzahl hatte an diesem Abend Heinfried Faitz mit 56 Mal getroffen.
Eine Dankeschön erhielten Klaus Scheele (Gestaltung der Webseite), Christian Rippl für die Hallenkoordination, Matthias Poppert für seine Arbeit mit den Zahlen und D. E. Manß als Überbringer von Glückwünschen.
Des Weiteren durften sich langjährige Mitglieder 25 und 50 Jahre, über eine Ehrung freuen. 25 Jahre sind bereits Carsten Braun, Helmut Drießen,Thorsten Ernst, Dominik Fischer, Isolde Hussain, Claudia Jung, Elfriede Knopp, Matthias Poppert, Christian Rippl, Thomas Rippl, Gerda Rippl, Michael Rippl, Hannelore Rotter, Rüdiger Saurwein und Waltraud Weber dabei. Bei der Ehrung für ein halbes Jahrhundert war leider nur Franz Rosner anwesend.
Ingrid Hoßfeld, Erna Kiesewalter, Albert Kunz und Bernhard Paul konnten leider nicht zugegen sein.

TSGler des Jahres 2014
Hier braucht der Vorstand der TSG Slitisa bestimmt nicht lange zu grübeln. Sie waren sobald fündig. Heino Tresser brachte es in seiner Laudatio an den Tag: Er ist seit 01.01.1971 aktives Mitglied. Bei dem Wort "aktiv" ist dies sportlich oder im Hintergrund des Vereins und oder darüberhinausgehend in den verschiedensten Gremien der Gemeinde, des Kreises, des Sportkreises und Schule gemeint! Als Trainer in seiner Disziplin hat er an ca. 80 hessischen Meisterschaften und sogar noch höherrangig hohen Anteil. Er hat ganze Familien zum Leistungssport motiviert und selbstlos gefördert, mit ganzem Einsatz nach vorne gebracht. Diese Erfolge sind auch eine Auswirkung seiner Aktivitäten in den Gremien des Kreises und Schulsportes, sich zeigend durch das Kleinsportfeld und das Engagement der Stadt Schlitz bei der Dreifelderhalle.
Der Traum des TSGlers des Jahres ist eine Rundbahn für die läuferischen Disziplinen in Schlitz zu bekommen, könnte evtl. mit den Schulbaumaßnahmen vielleicht nach Jahrzehnten in die Nähe gerückt sein.
Der TSGler 2014 ist auch hier und heute schon wieder, oder sollte man sagen, wieder aktiv. Seine Tätigkeit, die er von 2005 – 2012 als Aktiver in Verantwortung stehendes Vorstandsmitglied leistete, endet bestimmt heute noch nicht, denn an Träumen muss man weiterarbeiten. Das Genannte ist nur ein oberflächlicher Abriss all seiner Aktivitäten, die der TSGler 2014 nicht nur durchlaufen, sondern mit großem Engagement gelebt hat und hoffentlich weiter leben wird.
Dieser enorme Einsatz über die vielen Jahre konnte nur mit Unterstützung und Toleranz der gesamten Familie, die oftmals hinten angestellt wurde, erbracht werden. Wir alle, die TSG und darüber hinaus, so Heino Tresser, sind dir lieber Heinfried Faitz zu großem Dank und Respekt verpflichtet. Mit stehenden Ovationen wurde von den Versammlungsteilnehmern die Verleihung der Medaille begleitet.